Urlaub in Hohenlohe - Teil 2
Jagsttalrunde - von Bächlingen über Umwege nach Langenburg
In Bächlingen gibt es an der alten Kelter ein paar Parkplätze, die sich als Ausgangspunkt für diese wunderschöne Runde durch das Jagsttal anbieten. Von dort aus wandern wir entlang der Jagst bis nach Klein-Hürden, dann über die Völkersklinge hinauf auf die Hohenloher Ebene bis nach Morstein. Dort steigen wir wieder hinab zur Jagst, überqueren diese und steigen auf der anderen Seite des Jagsttales wieder hinauf bis wir schließlich Langenburg erreichen, von wo aus es ein Katzensprung zurück nach Bächlingen ist. Die Runde ist zum Großteil mit einem grünen Baum über rotem Strich gekennzeichnet.
Eckdaten:
- Distanz: 17 km
- Dauer: 4:30 h
- Höhenmeter: ⬆422m , ⬇943m
- Wegebeschaffenheit: 70% Asphalt, 30% Singletrails durch den Wald
- empfohlene Jahreszeit: Herbst, Winter und Frühjahr. Im Sommer können die schmalen Waldpfade zugewuchert sein.
- Highlights: Schloss Langenburg und der Blick darauf aus unterschiedlichen Perspektiven, Angusrinder, Lamas und Vogelstrauße in Großforst, Schafkäserei Langenburg mit Hofladen
Wir gehen links an der Kelter vorbei in Richtung Dorf, überqueren dann aber gleich wieder rechts die Jagst. Die Bächlinger Archenbrücke ist übrigens die längste freitragende Holzbrücke Deutschlands in dieser Bauweise. Auf der anderen Seite entdecken wir eine kleine, mit Wasser gefüllte Höhle. Wir halten uns links und gehen in Richtung Jagst. An heißen Sommertagen kann man sich am Wehr wunderbar abfrischen und baden.
Impressionen aus Bächlingen.
Hier lohnt es sich schon bevor die Wanderung überhaupt beginnt, die Kamera auszupacken!
Wir spazieren nun ca. 3 km erst auf Wiesenwegen, dann auf dem asphaltierten Radweg an der Jagst entlang bis wir zu den ersten Häusern von Klein-Hürden gelangen. Hier kann man Altes und Seltenes an einem Outdoor-Antiquitäten-Selbstbedienungs-Stand mitnehmen, oder auch nicht. 🙂
An diesem Flohmarktständchen gehen wir jedenfalls rechts nach oben, bis wir auf einen grasbewachsenen Waldweg in die Völkersklinge, einem tief eingeschnittenen Bachtal, kommen. Der Pfad wird immer schmaler und bei der Abzweigungen muss man sich links halten, um auf der Route zu bleiben. Wer sich nicht die kompletten Beine an den Brennnesseln verbrennen will, sollte unbedingt eine lange Hose tragen! Wer das Bild genau betrachtet wird feststellen: Sie spricht aus Erfahrung!
Dieser Wegabschnitt ist Ende Mai schon sehr zugewuchert, weshalb ich mir gut vorstellen kann, dass man den Weg im Sommer gar nicht erst findet. Außerdem sollte man aufpassen, dass sich keine ungebetenen Gäste wie Zecken in die Hosenbeine verirren. Auch hier kann ich eine gewisse Erfahrung vorweisen.
Oben angekommen geht es nach links bis zur Straße K2545, der wir knapp 500m nach links folgen. Dann biegen wir auf einen Feldweg nach links zum Waldrand ab, um dann nach rechts am Wandrand entlang weiter zu wandern. Hier entdecken wir auch wieder die Markierung grüner Baum über rotem Strich. Wir folgen dem Symbol und gehen einen für diesen Wanderweg ausgeschriebenen Umweg bis wir zwischen Dünsbach und Morstein aus dem Wald herauskommen. Wir halten uns links, gehen kurz an der Straße entlang bis nach Morstein, und steigen im Ort nach links hinunter bis nach Kleinforst.
Unten im Tal gehen wir über die Brücke nach Großforst, und erreichen die sogenannte Jagsstalranch. Die ersten Ranch-Bewohner kann man von Mai bis Oktober schon von Weitem auf der Weide entdecken: schwarze Angusrinder. Im Garten oder hinter der Ranch entdeckten wir dann auch noch Lamas und Vogelstrauße. Es gibt kaum einen idyllischeren Ort für eine Mittagsrast. Der Garten der Ranch ist so groß, dass der mittlerweile so wichtig gewordene Abstand zu den anderen Wanderern und Gästen überhaupt kein Problem darstellt.
An Sonn- und Feiertagen hat dort sogar das Hofcafé geöffnet und neben Kuchen und Eis kann man hier die absolut leckersten Waffeln aus Straußeneiern genießen. Getoppt mit Puderzucker, Früchten, Eis oder Sahne sind sie wirklich ein Genuss. Unbedingt probieren!
Frisch gestärkt für den nächsten Anstieg geht es weiter. Wir wandern nach der Jagsttalranch links und dann bei der Stromleitung geradeaus auf den Grasweg, der uns bergauf führt. Hier kann man nun geradeaus nach oben bis nach Binselberg laufen. Wir verlaufen uns hier allerdings und folgen dem Holzschild “Langenburg” erst nach links, um dann später im Wald wieder rechts in Richtung “Michelbach” zurückzulaufen. Irgendwann kommen wir jedenfalls auch in Binselberg an. 🙂 Von Binselberg aus wandern wir weiter in Richtung Langenburg und biegen bei einem Baum mit Rast-Bänkchen links ab. Nachdem wir direkt an einem Windrad vorbeigekommen sind, biegen wir rechts ab und sehen schon von Weitem die Stallungen der Langenburger Schafkäserei.
Hier kann man direkt ab Hof leckere Käse- und Fleischspezialitäten sowie Bio-Eis aus Schafsmilch erwerben. Auch ein paar idyllische Sitzgelegenheiten mit Blick auf die Schafsweide gibt es, sodass man sein Eis direkt vor Ort in Ruhe genießen kann. Der Hofladen ist Mo – So von 09:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.
Nun sind wir Langenburg schon sehr nahe. Wir erhaschen noch einmal einen tollen Blick auf das Schloss, bevor wir, am Mawell-Resort vorbei, bis in die Stadt hinein weiter wandern. Auch hier gibt es viele Eisdielen und die berühmten Langenburger Wibele – verhungern muss man in Hohenlohe definitiv nicht! Wir spazieren bis zum Schloss, welches man auch wunderbar umrunden kann, und bewundern den akribisch angelegten Schlossgarten.
Wir steigen links die Treppen hinab bis zum Schlosscafé, gehen an selbigem vorbei und wandern schließlich zurück nach Bächlingen, um unsere Runde zu schließen. Eine wirklich idyllische Runde mit kleinen kulinarischen Highlights!
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